Die Sendenhorster Handballerinnen sorgen als Aufsteiger nach wie vor auch am Ende eines für sie unglaublichen Kalenderjahres weiter für Furore und stehen zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel als Tabellenführer da. Da sich zwei Konkurrenten im direkten Vergleich gegenseitig bereits am Samstag die Punkte abnahmen und obendrein das Spiel der starken Wettringer Damen verlegt werden musste, hatte es die SG Sendenhorst mit einem Heimsieg gegen die Zweitvertretung von Ammeloe/Ellewick selbst in der Hand, sich für eine bisher starke Saison zu krönen. Doch wie oft, ist aller Anfang schwer, denn gleich ohne fünf wichtige Spielerinnen und einem dünnen Kader, bei dem auch noch Spielerinnen angeschlagen ins Spiel gehen mussten, dauerte es eine ganze Zeit, bis man sich auf die Situation und Gegner eingestellt hat. Die tapfer kämpfenden Gäste hielten bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit ordentlich dagegen und die Sendenhorsterinnen fanden noch wenig Lösungen und taten sich sichtlich schwer. Die SG konnte erst in den letzten 5 Minuten der ersten Hälfte etwas an Vorsprung herausspielen. So führte der Gastgeber zur Halbzeit mit 13:8.
Doch was direkt mit Wiederanpfiff geschah, dürfte jedem Sendenhorster Zuschauer in der St. Martin Halle gefallen haben. Die Abwehr stand nun bombenfest und war spürbar aggressiver. Das eigene Tempo um ei vielfaches höher und die Sendenhorsterinnen überrollten ihren Gegner förmlich. Innerhalb von gerade einmal 6 Minuten ließen die Gastgeber einen 7:0 Lauf zum 20:8 Zwischenstand folgen und spielten sich in einen kleinen Rausch. Der Knoten war geplatzt. Weiterhin gab es in Folge nur Vollgashandball und die Sendenhorsterinnen ließen in den ersten 17 Minuten der zweiten Hälfte bis zum 28:8 keinen Gegentreffer zu.
Wie so oft zuletzt, ließen die Sendenhorsterinnen einfach nicht mehr locker und hielten dieses Tempo trotz aller Widrigkeiten auch in den letzten Sekunden des Spiels enorm hoch und feierten mit ihren Zuschauern nach einer Leistungsexplosion in der zweiten Hälfte, einen hochverdienten 36:13 Heimerfolg.
“ Wir hatten heute durch einige Ausfälle weniger Optionen als sonst und haben zu Beginn nicht gut gespielt und unsere Zeit einfach gebraucht, um uns auf Gegner und Situation einzustellen. Zum Ende der ersten Hälfte wurde es dann ein wenig besser. Die notwendige Aggressivität in der Deckung und die das spielerische Selbstverständnis fehlte uns da einfach noch. Was die Mädels allerdings mit 11 Leuten an Tempo und Fleiß in der zweiten Halbzeit abgerissen haben, kann jeden Trainer nur stolz machen. Wir haben oft genug betont, dass diese Mannschaft absolut charakterfest ist, da musst Du in der Halbzeit gar nicht viel sagen. Wir wissen, dass wir konditionell sehr gut aufgestellt sind und immer noch forcieren können und die Mädels haben es zum Ende des Jahres nochmal richtig krachen lassen. Es ist für uns als Mannschaft und den Verein eine schöne Momentaufnahme und wir genießen es natürlich als Aufsteiger nun auch als Tabellenführer Weihnachten feiern zu können und bedanken uns für die unfassbar große Unterstützung unserer Zuschauer in diesem Jahr.“
