Am Samstag Nachmittag stand für die Sendenhorster Handballerinnen das letzte Spiel in diesem Jahr auf dem Plan. Die Partie gegen die HSG PB Münster 2 war das 3. Spiel binnen 7 Tagen und sollte für die Gastgeberinnen der Abschluss eines ereignisreichen Jahres werden. Die Sendenhorsterinnen, die nicht nur stark ersatzgeschwächt, sondern eben auch mit angeschlagenen und erkrankten Spielerinnen in dieses Spiel gehen mussten, gingen gegen die zuletzt auf sich aufmerksam machenden Gäste sprichwörtlich auf dem oft zitiertem Zahnfleisch in diese Partie. Die Gäste aus Münster, hatten am Wochenende dem Spitzenteam aus Greven im Heimspiel beim 16:16 zur Überraschung aller einen Punkt abgenommen und dementsprechend war die SG Sendenhorst gefordert, alle noch vorhandenen Kräfte zu mobilisieren.
Der Einsatz stimmte von Anfang an
Zu Beginn des Spieles war dem Gastgeber anzumerken, dass jeder Schritt schwerer fiel als noch in den Wochen zuvor und auch eine gewisse Leichtigkeit im Spiel fehlte, die zu ungenauen Pässen und Unkonzentriertheiten führte. Der Einsatz hingegen stimmte wiederum von Anfang an.
Zur Halbzeit führten die Gastgeber in einem eher umkämpften Spiel mit 11:10. Was dann in der zweiten Halbzeit passierte war ein Spiegelbild der letzten Spiele, aber vor allem hat diese zweite Hälfte gezeigt, welche Einstellung und welchen Willen dieses Team in sich vereint. Die Gastgeberinnen verstärkten noch einmal Ihre Abwehr und kämpften so um jeden Zentimeter und jeden einzelnen Ball. Ohne große Wechseloptionen war es eine reine Frage des Wollens und die SG Damen brannten darauf als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen. Gerade einmal zwei Gegentore ließen die Gastgeberinnen binnen der zweiten 30 Minuten zu und fuhren am Ende einen 18:12 Arbeitssieg ein. Nun kann das Team sich erst einmal zurücklehnen und die Feiertage als Spitzenreiter genießen.
„Jetzt ist es aber an der Zeit, dass sie sich erholen“
„Wir haben großen Respekt vor unseren Mädels. Wir mussten auf angeschlagene Spielerinnen zurückgreifen, hatten ein ganzes Team nicht dabei und wussten, dass das für niemanden ein Handball- Leckerbissen werden wird und andere Tugenden gefragt sind. Und was die Mädels an Leidenschaft und Einsatzbereitschaft gerade in der Abwehrarbeit in der zweiten Hälfe an den Tag gelegt haben, sagt viel über den Charakter dieser Mannschaft aus. Torsten und ich verlangen den Mädels in jedem Training und in jedem Spiel sehr viel ab und die Mannschaft zieht da voll mit. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass sie sich erholen und die Zeit mit denjenigen verbringen, die in den letzten Monaten des Öfteren auf unsere Spielerinnen verzichten mussten. Wir alle im Team, hatten im April dieses Jahres den Traum wieder in Sendenhorst vor vielen Menschen Handball spielen zu können und bedanken uns für die großartige Unterstützung der Zuschauer, die jedes Heimspiel zu einem absoluten Erlebnis für uns gemacht haben und wünschen allen ein geruhsames Weihnachtsfest.“ Trainer Kai Hiller war also vollends mit dem Ergebnis des Spiels und dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden.
Die Damen haben nun eine Pause bis zum 21.01.2024 und überwintern sicher auf dem ersten Tabellenplatz.